Übungen für den Nacken
Verspannungen im Nacken sind nicht nur schmerzhaft, sondern im Alltag hinderlich. Die schmerzende Nackenmuskulatur kann nur noch eingeschränkt bewegt werden und stellt daher eine Behinderung in vielen Situationen dar. Damit es nicht erst zu dieser eingrenzenden Situation kommt, gilt es, den Nackenschmerzen vorzubeugen beziehungsweise diese zu vermeiden. Aber wie kann man Nackenverspannungen vermeiden und sinnvoll Vorbeugen? Überlastungen sind ein Grund für die Anspannung der Wirbel. Zu anstrengende oder falsch ausgeführte Arbeit und übermäßige Beanspruchung sollten gemieden werden. Dies gilt für sportliche Aktivitäten wie auch für Bewegung im Alltag. Des Weiteren kann eine Unterkühlung für die unangenehmen Gefühle in der Muskulatur und den Wirbeln sorgen. An kalten Tagen ist das Tragen eines Schals ratsam, nicht nur im Winter. Auch ein längerer Aufenthalt in Zugluft ist zu meiden, wenn man den Schmerzen entgehen will. Oft wirkt frischer Wind angenehm kühlen, vor allem, wenn man schwitzt. Durch die Feuchtigkeit wird die Kälte einfacher vom Körper absorbiert. Die Folgen sind schmerzhaft für die Nackengegend.
Was wenige wissen: Auch Stress sollte möglichst umgangen werden. Oft bemerkt man gar nicht, wie sehr die Psyche auf den Körper übergreift. Unter hoher oder ständiger seelischer Belastung ist auch der Körper angespannt, meist aber unbemerkt. Dieser Zustand verhärtet die Muskeln auf schmerzhafte Weise. Manchmal ist auch der scheinbar entspannendste Teil des Tages Schuld am Übel. Falsche Schlafmatratzen und fehlerhafte Unterlagen sind nicht selten die Ursache für Nackenverspannungen. Auch ein zu niedriges oder zu hohes Kissen führt mitunter zu Anspannungen im Körper. Der Kopf sollte nicht herabhängen und der Hals nicht eingeknickt werden. Vor allem im Schlaf regeneriert sich der Körper, was durch das Liegen auf mangelhaftem Bettzeug kaum möglich ist. Es ist also darauf zu achten, dass der Schlaf für ganzen Körper erholsam und die Liegeposition bequem ist.
Nackenschmerzen – durch Dehnung Linderung schaffen
HWS ist eine Abkürzung und steht für Halswirbelsäule. Als Syndrom wird der Schmerz in jener Gegend bezeichnet. Mit einige Übungen kann man dem Syndrom entgegenwirken und die Halswirbelgelenke entlasten. Zum einen kann man sich durch Dehnübungen Erleichterung verschaffen. Wichtig ist, diese Übung langsam durchzuführen, um keine weiteren Verletzungen zu riskieren. Hierbei wird der Kopf sanft zur rechten Schulter geneigt. Mit der rechten Hand greift man behutsam um den Schädel und zieht vorsichtig nach. Etwa 3 Sekunden sollte diese Lage angehalten werden. Dann langsam aufrichten. Anschließend führt man die Dehnung auf der linken Seite durch. Diese Einheit kann, leicht verändert, auch in anderer Form durchgeführt werden. Hierfür wird die linke Schulter nach unten gezogen, während der Kopf, wie in der ersten Übung beschrieben, leicht nach rechts gezogen wird. Jetzt den Kopf sachte nach hinten drehen, als wolle man in diese Richtung sehen. Diese Position auch wieder für einige Sekunden halten und danach die jeweils entgegengesetzten Seiten trainieren.
Schmerzen bekämpfen durch Lockerung der Muskulatur
Verspannungen können nicht nur durch Dehnen gelöst werden, sondern auch durch Drehen und Kreiseln. Schulter- und Nackenmuskulatur kann man durch sanfte Drehungen der Schulter entlasten. Für die erste Durchführung hängen die Schultern lockern nach unten. Die Drehungen werden ruhig und gleichmäßig ausgeübt. Zu schnelle, hektische Bewegungen können nur zu weiteren Anspannungen der Wirbelgelenke führen. Auch Bewegung der Arme kann Linderung oder gar Heilung verschaffen. Die Arme werden gerade vom Körper weg gestreckt und kreiselnd bewegt. Die Richtung bestimmt man selbst. Diese beiden Übungen werden 10 mal in jede Richtung durchgeführt. Ein Training der Brustwirbel kann ebenso weiterhelfen. Wie in der vorhergehenden Übung werden die Arme seitlich gestreckt und die Brustwirbel gedreht. Nur 5 mal ist das Üben dieser Einheit notwendig. Ganz wichtig ist, nicht gegen den Schmerz ankommen zu wollen. Bevor die Anspannung spürbar zunimmt, hört man auf, den Kopf weiter zu neigen.
So kann man die Halswirbelgelenke entlasten
Nackenverspannungen gehen meist mit überanspruchten Halswirbelgelenken einher. Es muss nicht immer eine sportliche Betätigung sein, von der man sich Heilung verspricht. Übungen zur Erholung sind mindestens genauso essenziell, denn wer sich nicht erholt, wird langwierig mit Scherzen zu kämpfen haben. Für diese Einheit hebt man den rechten Daumen an das rechte Nasenloch und atmet durch das linke ein. Der rechte Ringfinger verschließt nun das linke Nasenloch. Durch das rechte Loch wird aus- und anschließend- eingeatmet. Kurzzeitig werden jetzt beide Nasenlöcher zugehalten, dann durch die linke Öffnung der Nase ausgeatmet. Diese Entspannungsübung wird immer auf der linken Seite begonnen und dort auch wieder beendet.
Entspannung der Halswirbelsäule – Kaugummi hilft dabei
Im ersten Moment vielleicht unglaubwürdig klingend, aber doch effektiv, ist das Kauen von Kaugummi. Chefarzt Dr. med. Moorahrend stammt aus dem Ort Füssen und rät zum gezielten Kauen. Sorte und Geschmack sind nicht von Bedeutung, vielmehr ist der regelmäßige Genuss wichtig. Man kann die Bewegungen auch gezielt durchführen. Ohne den Körper zu überanstrengen werden die Nackenschmerzen gesenkt.
Teufelskralle als Heilmittel
Bei der Teufelskralle handelt es sich um eine Heilpflanze, die aus dem fernen Südafrika stammt. Die im Latein als Harpagophytum procumbens bezeichnete Pflanze ist dafür bekannt, Muskelverspannungen zu lösen und dadurch das HWS-Syndrom zu lindern. Da auch Entzündungen eine Ursache für Schmerzen im Bereich der Halswirbelsäule sein können, kann man die Teufelskralle auch dafür anwenden. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend. Verschiedene Erzeugnisse mit den heilenden Wirkstoffen der Pflanze kann man in Drogerien und Apotheken kaufen.