Therapie
Obwohl wir in einem modernen Zeitalter leben, das uns jeden Tag neue Erfindungen schenkt, die das Leben verbessern und effektiver gestalten, nimmt die Zahl der Krankheiten kontinuierlich zu. Akute oder chronische Beschwerden können auch im Bereich der Halswirbelsäule auftreten, die dann medizinisch als sogenanntes HWS Syndrom bezeichnet werden. Symptome wie Nackenschmerzen, Nackensteifheit, die Beeinträchtigung der Nerven oder Muskelveränderungen, geben einen ersten Hinweis darauf, dass dieser Körperbereich beeinträchtigt ist.
Die Ursachen dieser Schmerzen und Bewegungseinschränkungen liegen in degenerativen Abnutzungserscheinungen und Veränderungen in der Knochenbildung. Auch Traumata, die bei Auffahrunfällen im Straßenverkehr entstehen können, lösen Nackenschmerzen aus, vor allem wenn es zu nicht ausgeheilten Frakturen kam. Auch angeborene Mißbildungen der einzelnen Wirbel können für Schmerzzustände sorgen, ebenso Infektions- oder entzündliche Erkrankungen. Aber auch Tumore im Bereich der Wirbelsäule können dafür verantwortlich sein, dass Ärzte ein HWS Syndrom diagnostizieren.
Therapiert werden die Schmerzzustände auf vielfältige Weise
In der klassischen Schulmedizin wird zwischen akuten oder chronischen Erkrankungen unterschieden. Von akuten Vorfällen spricht man, wenn beispielsweise Muskeln in der Halsregion verletzt wurden, durch deren Heilung die Schmerzen sich aber wieder auflösen. Chronisch bedeutet dagegen, dass ein dauerhafter Schaden oder eine Fehlstellung der Wirbelkörper einen kontinuierlichen Schmerzzustand bewirkt, der medikamentös zwar positiv beeinflusst werden, aber auf diese Weise nicht enden kann.
Die Medizin unterscheidet das obere, mittlere und untere HWS-Syndrom, abhängig davon, welche Halswirbel betroffen sind. Bei Schädigungen im oberen Bereich der Halswirbelsäule strahlen die Schmerzen vorzugsweise in den Kopfbereich, der mittlere Bereich umfasst Schmerzzustände der Schultergegend und Schmerzen im Brustbereich deuten meist auf Unstimmigkeiten im unteren HWS-Bereich.
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Oft wird mit Schmerzmedikamenten behandelt, um dem Patienten Linderung zu verschaffen. Eine andere Behandlungsform ist die physikalische Therapie. Durch Elektrostimulation der Nervenzellen oder durch kalte Luftströme (Kältetherapie) kann der Schmerzzustand positiv beeinflusst werden. Bei manchen Patienten schlägt allerdings eine Wärmebehandlung besser an als Kälte. Wer von Abnutzungserscheinungen der Wirbelkörper betroffen ist und daher unter Schmerzzuständen leidet, kann durch Röntgenbestrahlungen oder die Magnetfeldtherapie Verbesserung erfahren. Für alle Therapieformen gilt jedoch, dass zusätzlich die Hals- und Nackenmuskulatur trainiert und gestärkt werden muss, ansonsten haben alle Maßnahmen keinen wirklich dauerhaften Erfolg.
Chronische HWS-Symptome, die unter Umständen seit Jahren bestehen, sollten in einer Schmerzklinik behandelt werden. Bei einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt kommen verschiedene Therapieformen zum Einsatz, die nach genauer Diagnose individuell angeordnet werden.
Weitere Heilmethoden finden sich in der Alternativ- und Naturmedizin. Der ganzheitliche Ansatz dieser Medizinrichtung geht davon aus, dass das Gedanken- und Gefühlsleben eines Menschen in direktem Zusammenhang zum körperlichen Ausdruck steht. Angstzustände, kontinuierlicher Ärger, Überforderung und Hilflosigkeitsgefühle werden als Ursache für physische Symptome gewertet. Fachrichtungen wie Akupunktur, Eigenblutbehandlung, Biofeedback oder der Einsatz der Bachblüten haben den Sinn, das gestörte innere Energieverhältnis auszugleichen und durch diese Harmonisierung die Rückbildung der Symptome zu bewirken.
Auch die Psychotherapie greift diesen Ansatz auf, indem sie versucht, frühkindlichen Blockaden auf die Spur zu kommen und durch ihre Aufnahme ins Bewusstsein dafür zu sorgen, dass Symptome sich auflösen, die als sichtbarer Ausdruck geistiger und emotionaler Fehlmuster interpretiert werden. Vielfach werden physische und psychische Therapieformen zum Wohl des Patienten miteinander kombiniert, um die vollständige Gesundung zu bewirken.