Professionelle Hilfe bei Problemen mit der Halswirbelsäule

HWS Syndrom

Unsere Seite informiert über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten des Halswirbelsäulensyndroms (HWS-Syndrom).

Das HWS-Syndrom – auch Zervikalsyndrom genannt – ist eine Sammelbezeichung für Schmerzleiden im Bereich der Halswirbel und wird allgemein als eine von vielen weitverbreiteten Krankheiten anerkannt. So leiden rund fünfzehn Prozent der Bevölkerung unter Nackenschmerzen, wobei Männer seltener davon betroffen sind als Frauen.

Was tun bei einem HWS-Syndrom

Schmerzen und Verspannungen an der Halswirbelsäule

Das HWS-Syndrom ist keine Diagnose, sondern ein Krankheitsbild mit verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden im Hals-Nackenbereich. Zu diesen Beschwerden gehören unter anderem Schmerzen in Schultern, Hals und Genick, Muskelverspannungen, Blockierungen, Kopfschmerzen, Schwindel und Sehstörungen.

Die menschliche Wirbelsäule hat zwei Schwachstellen: den Lendenbereich und den Halsbereich. Ebenso wie bei Rückenschmerzen im unteren Bereich wird auch die Wirbelsäule im oberen Halsbereich durch häufige Fehlhaltung oftmals überstrapaziert. Gleichfalls wird die Halswirbelsäule durch hauptsächlich sitzende Tätigkeiten zu sehr beansprucht. Dies liese sich im Grunde eigentlich vermeiden, doch viele Menschen betreiben keinerlei sportlichen Ausgleich zu ihren beruflichen Tätigkeiten. Das alles sind jedoch nur Beispiele für die mögliche Ursache, denn die Gründe für Entstehung eines HWS-Syndroms sind in Wirklichkeit sehr mannigfaltig.

Je nachdem in welcher Höhe die Störung in der Region der Halswirbel auftritt, unterscheidet man das HWS-Syndrom in drei Arten:

Oberes HWS-Syndrom – Hier sind die beiden ersten Halswirbel betroffen. Die Symptome zeigen sich häufig als Genickschmerz, wobei der Schmerz oft in den Kopf und dort meist in den Hinterkopf ausstrahlt.

Mittleres HWS-Syndrom – Bei dieser Form tritt die Störung in der Nähe der dritten bis fünften Halswirbel als etwa in Höhe der Schulter auf. Die Schmerzen strahlen in die Schulterblätter und oftmals auch darüber hinaus aus.

Unteres HWS-Syndrom – Die Nervenwurzeln vom sechsten bis zum siebten Halswirbel und der erste Brustwirbel sind betroffen. Der Schmerz kann deshalb sogar bis in die Arme und Finger zu spühren sein.

Grundsätzlich unterscheidet man Probleme der Wirbelsäule in der Höhe des Halses und der Schulter in akut oder chronisch.

Die Halswirbelsäule wird sehr beansprucht und deshalb ist sie häufig auch anfällig für Störungen. So kann die Ursache auch ein bei einem Unfall entstandenes Schleudertrauma sein. Mit verschiedenen Maßnahmen sollten die Patienten ihre HWS langfristig stärken um einem Syndrom entweder vorzubeugen oder es letzendlich aktiv zu bekämpfen und langfristig zu vermeiden:

  • Fehlerquelle Nummer 1: Wir sitzen und liegen zu viel!
  • Spezielle Wirbelsäulengymnastik kräftigt die Muskeln, welche die Wirbel stützen. (Übungen wie z.B. Kreisen mit abwechselndem Arm)
  • Für einen gesunden Nacken ist eine gerade Körperhaltung wichtig.
  • Beim Lesen sollte der Kopf hilfreich angelehnt werden.
  • Beim Schreiben werden der linke und der rechte Arm aufgestützt und somit die Muskeln des Nackens und der Schultern entlastet.
  • Wer am PC arbeitet, sollte den Bildschirm auf Augenhöhe oder darunter einstellen und den Arm nicht zu nah und nicht zu weit ausstrecken.
  • Der Nackenbereich mag keine Zugluft. Man sollte daher immer einen Schal für den akuten Notfall griffbereit halten.
  • Stress führt zu Verspannungen der Muskulatur im Hals- und Nackenbereich. Hier helfen Entspannungsmethoden wie beispielsweise Autogenes Training gegen die Symptome.
  • Sport kann die Nackenmuskulatur stärken. Schwimmen, Wassergymnastik, Joggen und Aerobic sind Sportarten, die gut für die Halswirbelsäule sind. Ziel ist es hierbei immer die Beweglichkeit zu fördern.

Für die Behandlung eines HWS-Syndrom stehen verschiedene Therapien und Optionen bereit. Der Arzt kann Medikamente verordnen, die Muskelverspannungen lösen und Schmerzen lindern. Weiterhin können unter anderem Reizstrombehandlungen, Physiotherapie, Massagen, Quaddeltherapie oder Wärmebehandlungen eingesetzt werden. Viele Heilpraktiker bieten in ihrer Behandlung zudem auch alternative Medizin wie Akupunktur an. Außerdem kann der Betroffene die Heilung unterstützen, indem er Krankengymnastik betreibt, die zur Stärkung der Muskulatur führt und das Entstehen eines krankhaften Syndroms der gefährdeten Bereiche vermeiden soll.

In manchen Fällen kommt es zum Bandscheibenvorfall der HWS. Von allen Bandscheibenvorfällen kommt jedoch nur zirka ein Prozent im Bereich der Halswirbelsäule vor. Meistens sind die sechsten und siebten Halswirbel betroffen. In der Regel muss ein Vorfall der Bandscheiben dann sogar operativ behoben werden.

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